Krach im Heimat-und Museumsverein Brome
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Krach im Heimat-und Museumsverein Brome
Der Schriftführer J. Winter und der stellvertretende Kassierer des MHV haben ihr Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Grund dafür sollen beleidigende Äußerungen des Vorsitzenden H. Schönecke gwesen sein, die beim Burgfest in der Öffentlichkeit geschahen. Man darf gespannt sein, wie der Vorstand die Vorkommnisse beurteilt und wie die Lücken geschlossen werden sollen.
Gerd Blanke- Anzahl der Beiträge : 6
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Re: Krach im Heimat-und Museumsverein Brome
Der Vorsitzende ist mir schon mehrmals mit beleidigenden und unsachlichen Äußerungen in der Öffentlichkeit aufgefallen. Mit anderen Worten: ich kann mir gut vorstellen, dass es sich so verhalten hat.
Don van Vliet- Anzahl der Beiträge : 49
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Re: Krach im Heimat-und Museumsverein Brome
ich kann mir bei der betrachtung des themas nicht helfen: irgendwie scheint eine demontage vorgenommen zu werden.
gut; dass ein museum nicht immer so bleibt wie es mal war ist schon einleuchtend. auch wenn mir die gründe, die hier in der presse immer und immer wieder aufgeführt werden, nicht klar werden. sehr viele exponate haben sehr viel veranschaulicht und verdeutlicht, wie alte handwerke funktionierten. und wenn beim schuhmacher 12 verschiedene nadelstärken vorkamen, dann konnte sich jeder betrachter vorstellen, das beispielsweise auf verschiedene beanspruchungen auch adäquat gehandelt, mit der hand darauf eingegangen, werden musste. wenn dann in zukunft nur noch eine nadelstärke (und wenn dieses beispiel nicht stimmt, möge der geneigte leser das doch bitte auf das allgemeinde ausdünnen der exponate beziehen) gezeigt wird, dann fällt es schon schwerer sich in eine arbeitslinie einzudenken. anlesen und anschauen ist eben doch noch zweierlei.
was den heimatverein zu zwist und zwietracht bringt ist mir noch schleierhafter. da sollten doch gerade jetzt alle an einem strang ziehen und sich nicht auch noch separieren lassen. das ding scheint methode zu haben und zieht sich durch alle bereiche, die an der burg wirken. es kommt mir geradezu so vor, wie als wäre es eine zerreissprobe.
bloss, was geschieht, wenn das museum sich nicht mehr aus der bevölkerung rekrutiert und nur noch von gifhorn nach deren denken geleitet ist?! der charme des alten museums wandert ab und ist eingelagert, die exponate, die nicht mehr durch das denkschema-membran eines menschen geht, hat keine chance mehr. und so wird es wohl auch mit den um- und angelagerten vereinen und gruppen sein.
dann kommen einmal im jahr die pöbelnden ritter und halten die fahne hoch. na fein.
dann sind die leute, die sich mal um den beginn der feierlichkeiten rankten verschwunden
oder nicht nachgewachsen. na toll. und unsere burg steht hoch und einzeln, wie ein exponat selber
auf einem betontisch, in einer vitrine: und kann nicht verstauben und kaum noch berührt werden.
ich denke, ihr versteht den übertragenen sinn, der von mir veranschaulicht werden soll.
das menschliche ist dann tot, das lebendige museum nicht mehr etwas besonderes - nur
noch etwas allgemein übliches. 08/15 und dienst nach vorschrift. bedauerlich, aber herzlos.
das ist doch auch mal was.
/c.*
gut; dass ein museum nicht immer so bleibt wie es mal war ist schon einleuchtend. auch wenn mir die gründe, die hier in der presse immer und immer wieder aufgeführt werden, nicht klar werden. sehr viele exponate haben sehr viel veranschaulicht und verdeutlicht, wie alte handwerke funktionierten. und wenn beim schuhmacher 12 verschiedene nadelstärken vorkamen, dann konnte sich jeder betrachter vorstellen, das beispielsweise auf verschiedene beanspruchungen auch adäquat gehandelt, mit der hand darauf eingegangen, werden musste. wenn dann in zukunft nur noch eine nadelstärke (und wenn dieses beispiel nicht stimmt, möge der geneigte leser das doch bitte auf das allgemeinde ausdünnen der exponate beziehen) gezeigt wird, dann fällt es schon schwerer sich in eine arbeitslinie einzudenken. anlesen und anschauen ist eben doch noch zweierlei.
was den heimatverein zu zwist und zwietracht bringt ist mir noch schleierhafter. da sollten doch gerade jetzt alle an einem strang ziehen und sich nicht auch noch separieren lassen. das ding scheint methode zu haben und zieht sich durch alle bereiche, die an der burg wirken. es kommt mir geradezu so vor, wie als wäre es eine zerreissprobe.
bloss, was geschieht, wenn das museum sich nicht mehr aus der bevölkerung rekrutiert und nur noch von gifhorn nach deren denken geleitet ist?! der charme des alten museums wandert ab und ist eingelagert, die exponate, die nicht mehr durch das denkschema-membran eines menschen geht, hat keine chance mehr. und so wird es wohl auch mit den um- und angelagerten vereinen und gruppen sein.
dann kommen einmal im jahr die pöbelnden ritter und halten die fahne hoch. na fein.
dann sind die leute, die sich mal um den beginn der feierlichkeiten rankten verschwunden
oder nicht nachgewachsen. na toll. und unsere burg steht hoch und einzeln, wie ein exponat selber
auf einem betontisch, in einer vitrine: und kann nicht verstauben und kaum noch berührt werden.
ich denke, ihr versteht den übertragenen sinn, der von mir veranschaulicht werden soll.
das menschliche ist dann tot, das lebendige museum nicht mehr etwas besonderes - nur
noch etwas allgemein übliches. 08/15 und dienst nach vorschrift. bedauerlich, aber herzlos.
das ist doch auch mal was.
/c.*
cp- Anzahl der Beiträge : 55
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Re: Krach im Heimat-und Museumsverein Brome
Das ganze Thema an sich ist ein schwieriges Unterfangen. Wenn der ganze Komplex ausstirbt, warum nicht auch der Verein?
Wie sollen denn die Exponate in 20 Jahren vorgestellt werden? Wenn doch niemand mehr die Techniken beherrscht? Die ältere Generation kann doch aufgrund von Desinteresse gar nichts mehr weitergeben...Da muss man doch schon froh sein ,wenn zumindest Großmutters Kuchenrezepte überleben. Wie soll das denn mit Drechseln, Klöppeln, Weben und Co. weitergehen? Wer will denn heute noch einen Teppich weben, wenn man den für 5 Euro bei Ikea erstehen kann?! Der ist zwar nach 10-maligem Rumlümmeln aufgeribbelt, aber der nächste wird bei Gelegenheit gleich wieder in den Golf geklemmt.Ehrenamtlich läuft sowieso nichts mehr, jeder möchte auch entlohnt werden für seine Arbeit. Das Miteinander, wie es die Menschen von früher kannten, gibt es doch gar nicht mehr. Und DANKE gehört auch nicht mehr zum deutschen Sprachgebrauch. Es ist schon eine erschreckende Entwicklung. Es wird nur noch das geglaubt, was in der Zeitung steht, der Mensch an sich zählt nicht mehr, wird gar nicht mehr gefragt. Wir werden fremdbestimmt. So ist es auch mit den Vereinen. Einige Wenige haben das Sagen . Dabei fängt bekanntlich der Fisch am Kopf an zu stinken...
Wie sollen denn die Exponate in 20 Jahren vorgestellt werden? Wenn doch niemand mehr die Techniken beherrscht? Die ältere Generation kann doch aufgrund von Desinteresse gar nichts mehr weitergeben...Da muss man doch schon froh sein ,wenn zumindest Großmutters Kuchenrezepte überleben. Wie soll das denn mit Drechseln, Klöppeln, Weben und Co. weitergehen? Wer will denn heute noch einen Teppich weben, wenn man den für 5 Euro bei Ikea erstehen kann?! Der ist zwar nach 10-maligem Rumlümmeln aufgeribbelt, aber der nächste wird bei Gelegenheit gleich wieder in den Golf geklemmt.Ehrenamtlich läuft sowieso nichts mehr, jeder möchte auch entlohnt werden für seine Arbeit. Das Miteinander, wie es die Menschen von früher kannten, gibt es doch gar nicht mehr. Und DANKE gehört auch nicht mehr zum deutschen Sprachgebrauch. Es ist schon eine erschreckende Entwicklung. Es wird nur noch das geglaubt, was in der Zeitung steht, der Mensch an sich zählt nicht mehr, wird gar nicht mehr gefragt. Wir werden fremdbestimmt. So ist es auch mit den Vereinen. Einige Wenige haben das Sagen . Dabei fängt bekanntlich der Fisch am Kopf an zu stinken...
Re: Krach im Heimat-und Museumsverein Brome
nun ja, wahrscheinlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt, aber so pessimistisch und schwarz möchte ich es nicht darstellen. meine frage zielt auf die frage nach dem "wie gehts weiter" ab. nicht nach dem "alles wird immer schlechter".
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Re: Krach im Heimat-und Museumsverein Brome
Ein Museum, welches nur Exponate ausstellt, muss sicherlich, wenn es nicht dauerhaft ohne Besucher auskommen möchte, in regelmäßigen Abständen Veränderungen erfahren. Das hiesige Konzept des "lebendigen" Museums ist aber in erster Linie von den Lebenden, die den Gebrauch der Exponate demonstrieren, abhängig. Es handelt sich nun mal um alte Handwerke und um immer älter werdende Handwerker.
Über das Konzept nachzudenken - zumal, wenn gerade die Burgsanierung ansteht - ist grundsätzlich richtig. Nur - quo vadis? Wohin gehst Du, Bromer Burg und lebendiges Museum? Ein Gedanke scheint mir besonders wichtig, nämlich der nach der Identifikation der Bromer mit ihrer Burg; denn "lebendig" kann ja auch so interpretiert werden, dass die Burg Teil des Lebens der Bromer ist und bleibt, dass die Verantwortlichen das Bewusstsein für das kulturelle Erbe am Leben erhalten wollen. Wenn aber immer mehr Bromer dabei ausgeschlossen werden, auch und gerade in bezug auf deren Konzeptionierung, dürfte dies schwer fallen. Deswegen kann der Museumsleiter des Landkreises Gifhorn nur gut beraten sein, dies nicht aus den Augen zu verlieren.
Über das Konzept nachzudenken - zumal, wenn gerade die Burgsanierung ansteht - ist grundsätzlich richtig. Nur - quo vadis? Wohin gehst Du, Bromer Burg und lebendiges Museum? Ein Gedanke scheint mir besonders wichtig, nämlich der nach der Identifikation der Bromer mit ihrer Burg; denn "lebendig" kann ja auch so interpretiert werden, dass die Burg Teil des Lebens der Bromer ist und bleibt, dass die Verantwortlichen das Bewusstsein für das kulturelle Erbe am Leben erhalten wollen. Wenn aber immer mehr Bromer dabei ausgeschlossen werden, auch und gerade in bezug auf deren Konzeptionierung, dürfte dies schwer fallen. Deswegen kann der Museumsleiter des Landkreises Gifhorn nur gut beraten sein, dies nicht aus den Augen zu verlieren.
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